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59. Jahrestagung der ÄGHE im Kurhaus Marienkron in Österreich

Longevity, Fasten und gesundes Altern

Das Thema Longevity und gesundes Altern ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Wissenschaft und der Öffentlichkeit gerückt.

Die DFA war dabei, bei der 59. Fortbildungstagung der ÄGHE (Ärztegesellschaft für Heilfasten e. V.) im Kurhaus Marienkron in Österreich. Live und online bot sich eine Plattform für hochkarätige ReferentInnen, die unterschiedliche Aspekte von Prävention, Lebensstiländerung und Therapiekonzepten im Kontext des Alterns und des Fastens beleuchteten.

Regeneration und Autophagie

Ein zentrales Thema war die Regeneration und die Rolle der Autophagie – ein Prozess, bei dem Zellen beschädigte Komponenten abbauen und wiederverwerten. Dr. rer. med. MBA Slaven Stekovic erläuterte, dass der Lebensstil einen erheblichen Einfluss auf den Alterungsprozess hat. Bewegung, Ernährung, psychische Ausgeglichenheit und soziale Kontakte sind entscheidend für die Gesundheit. Zudem wurde betont, dass Kalorienrestriktion positive Effekte auf das Mikrobiom und das kardiovaskuläre System hat.

Fasten und seine Auswirkungen

Besonders spannend waren die Vorträge zum Thema Fasten und Diabetes. Dr. Yvonne Winhofer stellte heraus, dass Adipositas und Diabetes Typ 2 heilbar sind. Sie betonte die Notwendigkeit einer Ernährungsumstellung und dass Fasten ein effektiver Einstieg sein kann.

Die verschiedenen Formen des Fastens, wie intermittierendes Fasten und Buchinger-Fasten, wurden von Dipl. Oec. troph. Caroline Breinlinger vorgestellt und als wirksame Methoden zur Gesundheitsförderung angesehen.

Fr. Dr.med. Daniela Koppold (Akademie für Integratives Fasten) widerlegte eindeutig die These: „Intervallfasten fördert koronare Herzkrankheiten“. Ihre Aussage: „Diese Studie war nicht randomisiert“ „wurde nur über 2 TRE-Tage bewertet“ „hatte keine Experten- Meinung zum Vergleich“ und „wurde medial gepusht“. Wem sie wohl hilfreich sein sollte?

Gibt es Basenkost? Nein. Es gibt „basenbildende Kost“,.. hielt Dr. med. Rainer Matejka, Vorsitzender der ÄGHE und ehemaliger Chefarzt der Weckbecker- Fastenklinik in Bad Brückenau fest. Mit klaren Worten teilte er uns seinen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren seines Schaffens mit: Zu viel Fleisch schafft zu viel Schwefel im Darm, Phosphor aus Softdrinks belastet die Nieren, Koffein bewirkt Kopfschmerz und Leberbelastung, Stress schafft Elektrolytmangel und viele Medikamente treiben das Natrium zu sehr aus. Das kann sogar das Herz belasten. „Fastenbrühen dürfen also ganz leicht gesalzen werden“ zum Glück 😉 Das Lymphsystem und die Lymphozyten sind zentral im Immunsystem und Fasten, Nierenpflege & Hautpflege, vorrangig pflanzliche Kost und wenig tierisches Eiweiß ist für ein gesundes Mikrobiom und ein langes, gesundes Leben unabdingbar.

Dr. Rainer Stange diskutierte die Bedeutung von Glukosemessung in der Gesundheitsüberwachung und stellte nach 10-tägigem Selbstversuch fest, dass diese Technologie zunehmend Standard werden könnte.

Psychische Gesundheit und Ernährung

„Antipasti statt Antidepressiva“

Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Verbindung zwischen psychischer Gesundheit und Ernährung. Prof. DDr. Sabrina Leal Garcia wies darauf hin, dass die Rate psychischer Erkrankungen weltweit steigt und dass eine adäquate Ernährung, einschließlich mediterraner Kost, zur Verbesserung der psychischen Gesundheit beitragen kann. Sie kritisierte, dass viele PsychologiestudentInnen keine Ausbildung in Ernährung erhalten, was in der Therapie oft zu einseitig und zu kurz kommt.

Hautgesundheit und Dermatologie

Das Thema Hautalterung wurde von Fr. Dr. med. Anika Rajput-Khokha behandelt, die die Auswirkungen von Zuckerablagerungen und UV-Schäden erwähnte. Fasten und natürliche Pflege können helfen, die Haut zu regenerieren, was ein sichtbarer Indikator für Gesundheit und Vitalität ist.

Fazit

Die Tagung verdeutlichte, dass gesundes Altern ein multifaktorieller Prozess ist, der Bewegung, Ernährung  & Fasten, psychische Gesundheit und soziale Kontakte umfasst. Die Erkenntnisse der ReferentInnen zeigen, dass es wichtig ist, sowohl präventiv als auch therapeutisch auf einen gesunden Lebensstil zu achten, um die Lebensqualität im Alter zu steigern. Die Kombination aus traditionellem Wissen, modernen wissenschaftlichen Ansätzen und einem ganzheitlichen Verständnis des Menschen bietet vielversprechende Perspektiven für das gesunde Altern.

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