"Es sind wundervolle Freundschaften in der Ausbildung entstanden."

Heute stellen wir euch Marie vor. Sie ist frisch gebackene dfa-Fastenleiter:in – und erzählt uns über ihren Weg. Das Gespräch führte Frank Aschoff, dfa-Öffentlichkeitsarbeit. 

Abb. 1: Marie hat seit 2015 die Kampfkunst des Karate Dô für sich entdeckt und trägt seit 2021 den 1. DAN.  

 

Liebe Marie, du nennst dich auf Instagram my_peaceful.warrior. Was ist der Hintergrund?

Der friedvolle Krieger ist für mich ein Zeichen der Weiterentwicklung. Vor einigen Jahren habe ich ein gleichnamiges Buch gelesen: Der Pfad des friedvollen Kriegers von Dan Millman. Ohne jetzt auf den Inhalt einzugehen, möchte ich verdeutlichen, dass dieses Buch der Beginn einer geistigen und spirituellen Weiterentwicklung für mich war. Ein Krieger ist nicht nur jemand, der körperlich kämpfen kann, sondern vielmehr auch ein Mensch, der es gelernt hat, seine unerschöpfliche innere Kraft und Weisheit zu entdecken, die in jedem von uns steckt. Um den Weg zum friedvollen Krieger aufzunehmen, gibt es für mich viele verschiedene Möglichkeiten, aber immer ist es eine innere Reise zu sich selbst, zu seinen Wünschen und Zielen. Als ich 2019 das erste Mal zu Hause fastete, wurde mir ziemlich schnell bewusst, dass das Fasten diesen Weg auf eine Art und Weise unterstützen kann, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können.

Noch dazu habe ich seit 2015 die Kampfkunst des Karate Dô für mich entdeckt und trage seit 2021 den 1. DAN. Auch in diesem Zusammenhang mag den meisten Menschen das Szenario eines körperlichen Kampfes in den Sinn kommen, aber z.B. für Gichin Funakoshi (Begründer des Shôtôkan-Karates) war Karate nicht nur Selbstverteidigung, sondern auch ein Lebensweg und ein Werkzeug, um den eigenen Körper und Charakter zu vervollkommnen.

Lange Rede – kurzer Sinn: Der friedvolle Krieger schlummert in jeden von uns und will nur geweckt werden. Mein Weg dorthin wird begleitet durch Fasten und Kampfkunst und in diesen Bereichen würde ich gern auch andere Menschen begleiten.

In deinem Profil steht, dass du Sport and Nutrition studierst. Was machst du da genau?

Ich studiere seit Oktober 2021 an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg im Masterstudiengang „Sport und Ernährung“. Meinen Bachelor-Abschluss habe ich an der Technischen Universität Chemnitz im Bereich „Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport“ absolviert. Ich bringe also die sportlichen (und zum Teil medizinischen) Grundlagen aus meinem Grundstudium mit und bilde mich nun zusätzlich auch in der Ernährung weiter.

Wie bist du auf die Idee gekommen, Fastenleiterin werden zu wollen?

In meiner Bachelorarbeit habe ich mich in Zusammenarbeit mit der Deutschen Klinik für Integrative Medizin und Naturheilverfahren (DEKIMED) und Jens Dullies sehr ausführlich mit dem Fasten nach Otto Buchinger und der Milden Ableitungsdiät (ein Teil der Mayr-Kur) beschäftigt und in diesem Zuge Jens beim Arbeiten mit den Fastenteilnehmer:innen erlebt. Mit dem Schreiben meiner Bachelorarbeit und den Inhalten meines ersten Semesters in Halle hat sich in mir ein noch stärkerer Drang entwickelt, Menschen beim gesund bleiben und werden zu unterstützen. Und das Fasten in Kombination mit einer angepassten Bewegung schien für mich eine der besten Möglichkeiten zu sein.

Abb. 2: Simone Brüser, dfa-Dozentin und 2. dfa-Vorständen gratuliert. 

 

Wie kamst du auf die dfa-Ausbildung?

Ja, es war also Jens an der DEKIMED, Instagram und das Internet die mich schlussendlich zu dem Entschluss bewegt haben, die Ausbildung zur Fastenleiterin bei der dfa zu beginnen.

Wann hast du angefangen?

Mein erstes Modul habe ich im Juli 2022 belegt. Und dann ging es alles schneller als gedacht bis zu meiner Prüfung im Oktober.

Du schreibst auf Instagram: "Unendlicher Dank gebührt der @fastenakademie.de für diese toll umgesetzte und fundierte Ausbildung, aber auch den wundervollen Dozenten sowie wertvollen Bekanntschaften! 💚" Was hat dir ganz konkret besonders gut gefallen?

Ich finde einfach den gesamten Aufbau und Ablauf mit den fünf Modulen sehr gut umgesetzt. Die Dozent:innen haben niemals einen reinen Frontalunterricht gehalten, sondern uns als Lernende immer mit einbezogen. Da ich den direkten Vergleich zur Universität habe, in der man ziemlich schnell in den Massen untergeht, ist so eine individuellere Betreuung natürlich etwas ganz anderes. Auch das Miteinander zwischen Dozent:innen und Seminarteilnehmer:innen war immer respektvoll und gegenseitig äußerst interessiert. Mit den anderen angehenden Fastenleiter:innen war man auch immer sofort auf einer Wellenlänge, mit ähnlichen Interessen und Ansichten. Durch die vollkommen verschiedenen Herkünfte, Berufe usw. ist zwar in jedem Seminar eine anders heterogene Gruppe aufeinandergetroffen, aber trotzdem sind wundervolle Freundschaften daraus entstanden, die sicherlich auch außerhalb der Ausbildung weiterbestehen werden.

Abb. 3: Verdienter Stolz im Kreise der dfa-Dozent:innen nach der Zeugnisübergabe. 

 

Hast du ein besonderes Highlight, Erlebnis, das du erzählen kannst und magst?

Da fällt mir sofort die Frühwanderung im Modul III im Ort Vierzehnheiligen ein. Unser Dozent Ralf Bodeutsch kam auf die einzigartige Idee, mit uns Teilnehmenden und gleichzeitig Fastenden eine Frühwanderung auf den nahe gelegenen Staffelberg zu unternehmen. Wir wanderten also früh morgens gegen Viertel 5 in Vierzehnheiligen los und waren dazu eingeladen, bis zum Plateau des Berges in Schweigen aufzusteigen. In der Achtsamkeit vertiefte sich das Gespür für die Natur und sich selbst immer mehr. Zu Beginn der sternenklare Himmel mit einer angenehm kühlen Luft ums Gesicht, die sich während jedem weiteren Schritt entwickelnde Morgendämmerung und schlussendlich der Sonnenaufgang mit Glockenleuten als Krönung des Aufstiegs waren die wahrliche Entschädigung für das zeitige Aufstehen und jede Minute wert! Oben angekommen fanden wir uns zusammen und übten gemeinsam und weiterhin in Stille eine in den Tagen vorher erlernte Qi-Gong-Abfolge, die uns Grit Hardegen-Dullies liebenswürdigerweise beigebracht hatte. Die ersten Sonnenstrahlen einatmend stand die Zeit dabei kurz still. Ein WOW-Moment, der mir definitiv für immer in Gedanken bleiben wird.

Abb. 2: Gipfelgefühl - in der Morgenröte. 

 

Was findest du verbesserungswürdig?

Leider war die Küche in Vierzehnheiligen typisch fränkisch – sprich ziemlich deftig und salzig. Mein Modul III, also die Fastenwoche mit Bewegung und Entspannung, war das allererste Modul der dfa an diesem Standort. Unglücklicherweise lief gerade für uns Fastende dabei anfangs einiges schief, obwohl die dfa-Dozent;innen nachweislich ausführlich die korrekte Zubereitung mit der Küche besprochen hatten. Eine für die Zukunft gut gemeinte Verbesserungsmöglichkeit wäre es, neue Standorte auch bezüglich der Verpflegung vorher zu testen, gerade wenn das erste Modul an diesem Standort die Fastenwoche für die Auszubildenden sein wird. Die Durchführung des Moduls an sich überwog jedoch das kleine Problemchen vollkommen und machte es trotz dessen zu einem vollen Erfolg.

Was hast du jetzt mit der Ausbildung vor?

Erst einmal möchte ich mein Studium im Laufe des nächsten Jahres beenden. Dazu suche ich aktuell noch nach einem passenden Thema. Gerne würde ich nämlich meine Masterarbeit auch wieder zu einem fasten- und bewegungsspezifischen Thema schreiben. Mit dem Lernen bin ich noch lange nicht fertig und habe daher beschlossen, bald auch noch eine Zusatzausbildung im Bereich Qigong und/oder Tai Chi zu beginnen und würde das gerne auch später mit meinem Fasten in Verbindung bringen wollen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, meinen späteren Arbeitsalltag im Bereich Sport und Ernährung mit dem Fasten zu kombinieren, wenn sich so eine Möglichkeit für mich eröffnen würde. Ich bin gespannt, welche Wege das Leben für mich bereithält.

(fa)

 

Alle Fotos: Marie Christ

 

Anzeigenpartner der dfa

Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein und klicken Sie auf den "Suchen" Button um unsere Webseite zu durchsuchen.

Zur Optimierung werden Tracking-Cookies eingesetzt. Weitere Hinweise unter Datenschutzerklärung.