Systematischer Review und Meta-Analyse zum Fasten
Unter intermittierendem Fasten versteht man verschiedene Fastenformen, wie das Intervallfasten z.B. von 16 Stunden täglich, das Fasten jeden zweiten Tag oder das Fasten 2 Tage in der Woche. Die Frage, ob Intermittierendes Fasten (IF) positive Effekte auf den Zucker- und Fettstoffwechsel (Glykolipidstoffwechsel) hat, ist noch nicht ganz beantwortet. Ein aktueller Review mit Meta-Analyseschloss die relevanten klinischen Studien ein, um die IF-Effekte auf den Glukose- und Lipidstoffwechsel sowie die Insulinsensitivität bei Patient:innen mit metabolischem Syndrom zu bewerten.
Hyperglykämie, Dyslipidämie, Bluthochdruck tragen zum metabolischen Syndrom bei, das das Risiko für kardio-vaskuläre Erkrankungen, Insulinresistenz und Diabetes sowie entsprechende neurologische Komplikationen erhöht.
Yuan et al. bewerteten den durchschnittlichen Unterschied vor und nach einer Fastenintervention. Nach intermittierendem Fasten war der Nüchternblutzucker reduziert, das glykosylierte Hämoglobin reduziert, der Insulinplasmaspiegel reduziert und das HOMA-IR sank um durchschnittlich 0,31. Darüber hinaus sank der BMI um 0,8 kg/m2, die Körpergewichtsreduktion betrug 1,87 kg und der Taillenumfang verringerte sich um 2,08 cm.
Die Analysen des Fettstoffwechsels zeigten, dass Fasteninterventionen den Gesamt-Cholesterinspiegle um 0,32 mmol/L reduzierten, den LDL-Spiegel um 0,22 mmol/L und den Triglyceridspiegel um 0,04 mmol/L. Die Autor:innen schlussfolgern, dass Fasteninterventionen spezifische therapeutische Effekte auf Blutzucker und Lipide bei Patient:innen mit metabolischem Syndrom haben und die Insulinresistenz signifikant verbessern. Es kann als eine komplementäre Behandlung angesehen werden, die das Auftreten und die Verschlechterung von chronischen Krankheiten zu verhindert.(fa)
Quellen
Originalarbeit
Yuan X et al.:
Effect of intermittent fasting diet on glucose and lipid metabolism and insulin resistance in patients with impaired glucose and lipid metabolism: a systematic review and meta-analysis.
Int J Endocrinol. 2022 Mar 24; 2022: 6999907. doi: 10.1155/2022/6999907. PMID: 35371260; PMCID: PMC8970877.
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